8/4/05

Ich bin in dieser verdammten An-die-Decke-starren-und-Klassik-Radio-hören-Stimmung. Normalerweise ertrage ich das nicht. Und nun seit Wochen mal wieder so eine Wahnsinnsruhe. Manchmal vergesse ich zu atmen. Dann schrecke ich auf, weil ich Herzrasen habe. Kann man so sehr entrücken?
Die Abendsonne malt das Haus drüben gelb an. Der Himmel dahinter sucht nach einem angemessenen Blau. Auch so eine ungeschriebene Regel der täglichen Gemeinheiten: Es klart immer erst auf, wenn die Sonne schon am Abschiednehmen ist.

R. erzählt vom Schalk in mir und dass ich immer so herrlich quer läge. Er sollte mich längst besucht haben. Aber ich kann ihm nicht böse sein. Wenn ich an ihn denke, ist alles groß und still und jeder Atemzug, ja, jeder Gedanke hörbar.

A. will endlich ein bisschen erwachsener werden. Dabei ist und bleibt er ein verträumtes Eichhörnchen. Seltsame Vorstellung: ein erwachsenes Eichhörnchen. Das geht fast gar nicht.

Und ich? Liege, höre Klassik-Radio und scheitere zum dritten Mal daran, Henry Miller zu lesen. Zu viel von Clowns und alledem. Ich muss raus.

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The beautiful and damned

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