Montag, 16. Mai 2005

15/5/05

Warum ertrage ich Dummheit nicht in meiner Gegenwart? Warum muss ich dann immer stumm werden und in Gedanken fliehen oder wirklich. Warum macht sie mich so wehrlos, so ohnmächtig zu erhellen?

Erschüttert von so viel versammelter Unreife mancher Mittvierziger. Ich dachte, das hört irgendwann auf. Tatsächlich wird es wohl immer schlimmer. Ich saß neben der Frau mit dem Mausgesicht und dem Pferdewiehern. Dass so etwas möglich ist.

Vorausgesehene Rettung: C., deine Hand an meinem Rücken, als du mich durch die Türe schobst. Ein seltsames Eins-Sein. Keine Fragen, nur Antworten, ein Erfahren, ein Erkennen durch Leben. Dass es Menschen gibt, die das nicht verstehen.

Nachmittags, da war dieser Vogel. Wie er auf dem Pfosten über dem Wasser saß und seine Flügel ausbreitete gegen den Wind als hielte er sich für einen Drachen oder den König der Welt. Wie er da saß mit ausgebreiteten Flügeln, minutenlang, da war ich mir sicher, er hat das Leben gefühlt und geträumt.

Einsicht

Einsam, aber nicht im Sinne von allein. Einsam im Sinne von zurückgezogen. In dem Sinne, mich selbst nicht erkennen zu müssen und mich selbst nicht durch irgendjemand anderen erkannt sehen zu müssen. Das Geheimnis zu wahren.

Read along!

F. Scott Fitzgerald
The beautiful and damned

Frederic Beigbeder
Windows on the world


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My gratitude

Für K., der mir vergessen half, wer ich war, und M., der mir erinnern half, wer ich bin.

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