Fast eine Hochzeit

Sie war nicht verliebt. Dieses gedankenlose einander verfallen sein gab es nicht. Doch sie mochte ihn. Er war schwierig aber. Musste immer alles zergrübeln, um jeden Preis. Wie es enden würde und warum. Wie alles doch wieder den gleichen Lauf nehmen würde. Das machte nichts. Aber es tat ihr weh, manchmal.
Und sie saßen eines abends und aßen und machten Faxen im Restaurant, wie sie das immer taten und sich dabei freuten, wenn jemand lachen musste oder auch nur missbilligend guckte. Dann wurde er wieder ernst. Sie sagte, hör auf zu denken, jetzt. Er hatte diesen Trotz gern. Er sah sie an, ihre Augen, ihr Haar und wieder ihre Augen und erwiderte, gut, wollen wir einfach heiraten? Sie fragte, morgen? Und er sagte, ja. Sie glucksten und küssten so, zwei, drei Minuten lang. ­ Mein Personalausweis ist abgelaufen, sagte sie dann.

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